
Nachtrag zur Arbeitsagentur
Ich hatte mich ja bei der Arbeitsagentur gemeldet, um nach dem Krankengeld dann lückenlos ALG I zu bekommen. Als erstes habe ich nach Antragsstellung ein dickes Packet an Papier mitbekommen was natürlich ausgefüllt werden muss. Unter anderem waren dort Unterlagen für den ärztlichen Dienst der Arbeitsagentur. Das heißt obwohl man von seinen behandelnden Ärzten und Kliniken bereits einen Packen Befunde hat, muss der Amtsarzt noch die Arbeitsfähigkeit überprüfen.
Nach ein paar Tagen nach Antragsabgabe habe ich eine Einladung zur Arbeitsvermittlung bekommen. Habe mich schon gewundert, weil der Antrag ja auf Bewilligung nach Sonderrecht gestellt war. Ich bin dann zu dem Termin hingefahren, die Arbeitsvermittlerin hat mich begrüßt und gefragt wie geht es Ihnen denn Herr Raßbach. Ich habe gesagt beschissen. Sie schaute mich ganz geschockt an und hat gefragt warum? Ich habe Ihr dann gesagt, dass ich permanent Schmerzen habe und alle meine Diagnosen so aufgezählt und dass ich auf eine Reha zur Belastungserprobung warte. Sie schaute mich ganz ungläubig an und meinte dann sind sie aber ganz verkehrt bei mir. Das ist aber komisch denn laut Gutachten vom Amtsarzt sind sie voll einsatzfähig. Ich habe sie dann gefragt, ob ich das Gutachten denn mal sehen darf? Sie hat es mir dann ausgedruckt und ich konnte nicht glauben was da steht. Ich habe dem medizinischen Dienst der Agentur alle Befunde eingereicht, es wurde auf Aktenlage entschieden, aber dabei wurde anscheinend nur kurz überflogen ohne genau zu lesen. Sie hat das dann alles so aufgenommen und mich an eine andere Stelle verwiesen. Selbstverständlich habe ich Widerspruch gegen dieses Gutachten eingelegt und es wurde dann auf nicht arbeitsfähig revidiert.
Ich finde es halt immer toll, dass Ärzte einem einschätzen ohne den Patienten überhaupt je gesehen zu haben.
Dann könnte ich auch auf mein Auto eine TÜV Plakette selbst draufkleben und sagen der TÜV hat ja das Auto letztes mal abgenommen, laut Unterlagen hat sich da auch nichts verändert.