Krankheit und Haustier

Krankheit und Haustier

23. Februar 2017 0 Von Hartmut

Ich war früher der Katzenhasser Nummer 1, ich hatte einfach mit Katzen nichts am Hut. Ich bin grundsätzlich ein Tierfreund und hatte auch schon Hunde. Aber Katzen waren für mich immer hinterlistige, unberechenbare und kratzende Tiere.
Als Magdalena zu mir gezogen ist, sagte sie mir, dass sie zwei Kater in Polen hat und dass sie die gerne mit hierher bringen möchte. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich eine Katzenallergie habe, das stimmt ich war wirklich hochallergisch gegen Katzen. Wir waren dann Ende November in Polen, ich habe dort die Wohnung von Magdalena betreten, wir sind in die Küche und noch keine 10 min. später habe ich angefangen zu niessen, die Augen sind zugegangen, am Hals kamen richtige Pusteln und ich bekam Atemnot. Ich musste dann schnellstens aus der Wohnung raus und Magdalena hat eingesehen, dass die beiden Kater besser bei ihrem Sohn bleiben. Im Nachhinein wollte er die beiden auch nicht rausrücken.
Wir hatten ja bei einer Freundin von Magdalena gewohnt und dort ging es ständig um das Thema Katze. Sie hatte schon immer eine und sie hätte so gerne auch wieder eine. Ich habe ihr dann erzählt, dass ich jemanden kenne der Maine Coon Katzen hat und dass wir dort mal vorbeifahren wenn wir wieder zu Hause sind.
Gesagt getan, wir waren zu Hause und Montag abends sind wir dann hingefahren. Dort sahen wir dann

Molly (Geburtsname Uptown-Girl) und um Magdalena war es geschehen. Wir saßen dann 3 Stunden bei 26 Katzen in der Wohnung und mir ging es gut. Ich hatte keine Beschwerden. Ich hatte Molly auch auf dem Schoß und hab sie gekrault bin dann etwas erschrocken als sie anfing zu brummen wie ein kleiner Motor, doch die Katzenmenschen haben mir dann erklärt, dass sie das machen wenn sie sich wohlfühlen. Naja jetzt ging es um die Frage Katze oder nicht Katze, mhhhhh eigentlich ging es nur noch um die Frage ja oder ja, grins. Ich habe dann gesagt wir sind doch zuhause gar nicht auf Katze eingerichtet und Transportbox oder sowas haben wir ja auch nicht (im Hinterkopf doch noch der Aufschub und evtl. Umstimmen), doch das hatte Monja alles da und fix gesagt ihr bekommt von mir alles mit dann könnt ihr den kleinen Schatz gleich mitnehmen. Gesagt getan, da stand eine klappbare Transportgelegenheit, eine Katzentoilette ein Sack Streu und für vier Tage Verpflegung und schon gab es keine weitere Überlegung mehr. Wir haben den Schatz eingepackt sind losgefahren und auf dem Heimweg habe ich angefangen zu niessen und die Augen waren ein bisschen gereizt und ich dachte Mist was jetzt.
Zuhause angekommen hat die kleine Maus erstmal das hinterste Eck auf einem Schrank unterm Schreibtisch aufgesucht und von dort dann langsam angefangen alles zu erkunden. Mir ging es die nächsten Tage überhaupt nicht gut, weil meine Allergie wieder raus kam. Zwar nicht so schlimm wie bei den beiden Katern aber sie war da. Dann habe ich im Internet recherchiert und festgestellt, dass die Allergie nicht mit den Haaren der Katze in Verbindung steht, sondern mit einem Hormon das die Katzen im Speichel und den Ausscheidungen haben. Das kommt zwar beim lecken auf die Haare aber es ist das Hormon auf das Allergiker reagieren. Ich habe dann durch meine Recherche einen Artikel gefunden in dem jemand das gleiche Problem hatte, Katze war da, Allergie kam raus aber Katze sollte nicht mehr weg.
Dann hat er beschrieben wie er das in den Griff gebracht hatte, ich hab mir gedacht, ok dann probiere ich das auch. Es war einfach ein Mittel zur Darmsanierung und dazu DHU Allergietabletten nehmen. Ich bin dann zum Hausarzt, da ich ja viele Medikamente nehme um abzuklären ob es das evtl. Wechselwirkungen gibt. Er sagt eine Katzenallergie kann man nicht heilen, man kann sie mit Sprays oder Nasentropfen lindern aber man kann sie nicht heilen. Ich habe gesagt ich probiere das trotzdem, wollte nur wissen ob es schadet. Ich bekam das ok, habe es gemacht und siehe da ich lebe mit meiner Katze und kann alles mit ihr machen, spielen streicheln, schmusen und die Allergie zumindest gegen diese Katze ist weg.

Wer kann da schon nein sagen. Die Katze ist echt ein super Therapietier für Menschen mit Schmerzen, mit denen muss man nicht wie beim Hund raus, könnte ich gar nicht. Sie sind da und man hat sie um sich. Man kann mit ihnen schmusen wenn sie es wollen und man hat jemanden um sich.
Also ein klares JA zu Tieren bei der Therapie.

Mittlerweile ist sie schon etwas größer aber sie kann noch bis zu 2 Jahre zulegen.