
Partnerschaft mit Parkinson und Fibromyalgie
Oft werde ich gefragt, wie ist das denn mit der Krankheit und Deiner Partnerschaft. Grundsätzlich ist es so, dass man mit Parkinson noch ganz normal Sex haben kann. Es kommt dabei immer darauf an welche Medikamente man nehmen muss und welche Nebenwirkungen diese verursachen. Ich hatte ja in einem Vorbericht schon geschrieben, dass es auch Medikamente gibt, die das sexuelle Verlangen sogar noch steigern und die einem eine regelrechte Dauererektion verursachen, das ist aber nicht die Norm und das hält ein Mann auch nicht lange aus in dem Zustand.
In meinem Fall mit Parkinson und Fibromyalgie ist das ganze schon etwas schwieriger. Da ich ja permanent unter Schmerzen leide und auch sehr häufig diese blöden Krämpfe am ganzen Körper bekomme, ist das ganze sehr abhängig von der Tagesverfassung und von dem was während dem Sex passiert. Es kann dann schon vorkommen, dass man gerade schön miteinander seine Zweisamkeit genießt und einem dann ein Krampf abrupt rausreißt. Ein toleranter Partner der die Krankheit versteht, der kann damit gut umgehen. Auch hier ist wieder ein Faktor die Nebenwirkungen von Medikamenten die gerade eingenommen werden. Es gibt Medikamente die verhindern jegliche Lust, andere dämpfen die Lust, die nächsten verhindern die Orgasmusfähigkeit, das heißt man kann zwar ganz normal Sex haben, ist aber nicht in der Lage einen Orgasmus zu bekommen.
Also grundsätzlich ist eine normale Partnerschaft in der Regel möglich, aber es bedarf auf jedem Fall einem toleranten Partner, der hinter einem steht und auch wenn es nicht klappt nicht böse ist. Vor allen Dingen weiß der Partner ja, dass die Krankheit weiter fortschreitet und andere Komponenten dazu kommen können. Ein Partner der dich von ganzem Herzen liebt und der Dich als Mensch liebt und nicht materielle Dinge, der wird auch dann Verständnis haben, wenn die Krankheit schlimmer wird und evtl. auch mal nichts mehr gehen sollte.