
Das gefährliche bei Fibromyalgie
Liebe Leser meines Blogs
Es ist wie ich ja schon beschrieben habe, eine verdammte Gradwanderung mit meinem Mix der Diagnosen. Warum habe ich als Titel des Beitrages „das gefährliche bei Fibromyalgie“ gewählt. Das möchte ich in diesem Beitrag einmal etwas näher beleuchten.
Zur Erinnerung

Die rot gekennzeichneten Flächen sind die schlimmsten das ganze strahlt aber ja auch noch in die umliegende Muskulatur aus
Die roten und orangenen Bereiche sind die, die bei mir permanent schmerzen. Wenn ich mir jetzt irgendwie weh mache, dann ist da zwar ein anderer Schmerz, aber es tut ja normal auch weh. Wenn man jetzt zum Arzt geht und sagt mir tut z. B. das Knie besonders weh, dann wird das zuerst mal auf die bestehende Diagnose Fibromyalgie geschoben, da es hier auch punktuell zu veränderten Schmerzstärken kommen kann. Es könnte natürlich sein, dass es durch eine blöde Bewegung jetzt an dieser Stelle zu erhöhtem Schmerzempfinden gekommen ist, es könnte natürlich aber auch eine körperliche Ursache eingetreten sein.
Ich will damit nur sagen, dass es passieren kann, nur wegen der Diagnose von Ärzten nicht mehr ernst genommen zu werden. Das sollte man sich aber auf keinen Fall bieten lassen, denn man kennt doch seinen Körper und die Art der Schmerzen am besten. Also auf keinen Fall in die Schublade stecken lassen und auf eine ordentliche Untersuchung bestehen. Klar kann ich das nicht sagen, ob es evtl. doch nur eine zusätzliche Reizung des sowieso immer angespannten Muskels und der Sehne ist, aber ich kann es auch nicht sagen, ob evtl. etwas anderes dahinter steckt.
Wenn ich mir mit dem Hammer auf den Finger schlage, dann weiß ich wo die Schmerzen herkommen, das kann ich auch dem Arzt dann glaubhaft rüberbringen. Wenn ich mir aber zum Beispiel das Knie etwas verdrehe und jetzt plötzlich starke Schmerzen dadurch habe, dann kann es natürlich auch sein, dass eine Reaktion aus einem bestehenden Schmerzfeld kommt, das lediglich eine weitere Überforderung darstellt. Dann könnte auch der Arzt nichts feststellen. Ist aber durch das Verdrehen evtl. irgendetwas gerissen oder sonst irgendwie in Mitleidenschaft gezogen, dann kann zwar der Schmerz mit der Diagnose Fibromyalgie abgetan werden, die Ursache ist dann aber eine ganz andere und kann durch genaue Untersuchung auch festgestellt werden.
Da bei der Fibromyalgie ja fast alles auftreten kann, ist es immer schwieriger einem Arzt zu erklären was gerade anders ist. Wer sich den Film über Fibromyalgie mal angeschaut hat, der versteht was ich damit meine. Die Symptome bei der Fibromyalgie sind so vielschichtig, dass damit fast jeder Arzt erst einmal überfordert ist. Am besten ist es wenn man mit den Ärzten des Vertrauens sehr viel darüber redet und immer wieder auch erklärt was in letzter Zeit gerade war. Denn nur dann kann der Arzt auch mit der Zeit verstehen wenn mal was anders ist als „normal“.
Ich rede auch viel mit meinen Therapeuten bei der Ergo und Krankengymnastik, denn die sind ja am dichtesten an mir dran und können kleine Veränderungen feststellen, was ein Arzt ja nicht kann. Die Therapeuten sieht man jede Woche und den Arzt alle paar Wochen mal. Also auch hier gilt je mehr man die Menschen die mit einem zu tun hat über seine Krankheitsbilder informiert, umso gezielter können sie einem helfen, oder unterstützen.
In den Diagnosen und Berichten aus den Reha Kliniken steht bei mir nirgendwo drin, dass ich ständig unter Krämpfen leide, obwohl das auch dort mit den Ärzten besprochen war und ja auch von Ärzten und Pflegern, bzw. auch Therapeuten festgestellt und miterlebt wurde.
Auch das ist mir erst aufgefallen, als ich Ablehnungen von der Krankenkasse und dem medizinischen Dienst bekommen habe, weil die mit der Begründung kamen das steht ja nirgends drin. Also muss man das mit seinen Ärzten und Therapeuten besprechen, dass sowas mal Aktenkundig gemacht wird und man dann gegenüber der Krankenkasse und sonstigen nach Aktenlage entscheidenden Institutionen bestehen zu können.
Das schlimme dabei ist, mir kann niemand sagen warum das mit meinen Krämpfen so schlimm ist, mir kann niemand sagen, wie ich das in den Griff bekommen kann. Mein Hausarzt hat gesagt, du kannst Magnesium nehmen, aber die Wirkung ist nach zwei Stunden weg. Du kannst aber nicht zu viel Magnesium nehmen, weil du dir damit dann die Nieren kaputt machst. Ich hab ihn dann gefragt, ja was kann ich denn sonst machen, da meinte er einfach nur „nichts“.
Ich denke jetzt ist auch meine Überschrift für diesen Beitrag nachvollziehbar und man kann so ein klein bisschen reinfühlen wie beschissen diese Diagnosen sind.
Lieber Hartmut, du schilderst sehr gut, wie es uns Fibros häufig geht. Die Fibro verändert sich ständig, neue Symtome kommen hinzu, andere fallen weg. Jedes Mal muss man sich wieder fragen, gehört das nun „einfach“ zur Fibro oder hat das nicht doch eine andere Ursache? Das ist jedes Mal nervenaufreibend, besonders, weil einen, wie du schreibst, die Ärzte mit so einer Diagnose nicht unbedingt ernst nehmen. Mir geht es auch so, dass mir die Therapeuten, die ich jede Woche sehe, da oft mehr helfen können. Danke für deine Einblicke und liebe Grüße von der FibroFee 🙂
Danke für Deinen lieben Kommentar, viele Deiner Fragen klären sich, wenn Du meinen Blog von Beginn an liest.