MDK – Macht Dich Krank

MDK – Macht Dich Krank

11. Juni 2017 3 Von Hartmut

Am 11.5. hatte ich erneute Begutachtung durch den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) bzgl. des Pflegegrades, das Gutachten vom 24.05. ist wieder einmal so, als ob die Begutachtung in einer anderen Wohnung, bzw. bei einer anderen Person durchgeführt wurde.
Es ist echt nicht mehr nachvollziehbar wie dort Entscheidungen getroffen werden. Es hat den Anschein, dass man mit Würfelbecher arbeitet um Pflegegrad zu bestimmen. Das, was während der Begutachtung besprochen und festgestellt wurde, ist in nicht erklärbarer Weise komplett anders im Gutachten erfasst.
Man stellt im Gutachten fest, dass ich beim Verlassen des Hauses, bei Arztbesuchen und zur Therapie mit Begleitperson unterwegs sein muss. Bei der Mobilität werden jedoch 0 Punkte vergeben, sprich voll selbständig.
Man stellt im Gutachten fest, dass ich leichte Aufräumarbeiten und sonstige leichte Tätigkeiten im Haushalt nicht machen kann, Hilfe beim Schneiden von Fleisch und härteren Zutaten beim Essen brauche, Flaschen mit Getränken nicht alleine öffnen und einschenken kann. Ich bin aber laut Gutachten beim allen Tätigkeiten bzgl. waschen und sonstiger Körperpflege in der Lage das überwiegend selbständig durchzuführen.
Mitgegebene Arztberichte und Therapieberichte werden mit einem Satz, der vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen im Gutachten steht als Begründung angegeben. Es wurde im Gespräch mehrfach darauf hingewiesen, dass in allen Klinik- und Reha Aufenthalten verschiedenste Entspannungstechniken und Stressbewältigungsmaßnahmen ergriffen wurden, die jedoch zu keinem Erfolg geführt haben. Es wurde besprochen, dass ich aktiv seit 03.2015 in der Selbsthilfe Mitglied und tätig bin.
Im Gutachten wird empfohlen Entspannungstechniken zu erlernen und es wird empfohlen Stressbewältigungskurse zu belegen. Es wird empfohlen in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Da muss ich mich echt fragen, was nehmen die, bevor sie zur Begutachtung gehen?
Bei der Gutachtenerstellung stehen zwei Damen, die mich begutachtet haben. Bei mir war aber nur eine. Ich hätte Ihr die Hand hingestreckt und sie mit festem Händedruck begrüßt. Die Hand habe ich ihr hingestreckt aber nicht geschlossen, jetzt die Frage wie soll ich mit offener Hand einen festen Händedruck ausüben?
Ich könnte noch stundenlang schreiben, aber letztendlich läuft alles immer wieder auf das Ergebnis hinaus, dass man meine seltene Konstellation der Diagnosen anscheinend nicht beurteilen kann, oder will.
Den größten Stress und die größte Aufregung habe ich mit solchen Kämpfen gegen die Bürokratie.