
Ehrenamtliches Engagement
Wie wichtig die Arbeit in der Selbsthilfe ist, habe ich bereits nach Erhalt meiner Diagnose erfahren. Da ich von Anfang an offen mit meiner Krankheit umgehe, mit meinem Blog und meinen Aktivitäten helfen möchte anderen Betroffenen und deren Angehörigen Mut zu machen, werde ich mein ehrenamtliches Engagement erweitern. Mit meiner Partnerin Heike an meiner Seite, die selbst auch eine Selbsthilfegruppe für Depressionen und/oder Ängste in St. Ingbert leitet, habe ich die Unterstützung und den Zuspruch mein Engagement für die dPV Deutsche Parkinsonvereinigung und JuPa Junge Parkinsonerkrankte noch intensiver zu verfolgen. Für die dPV Regionalgruppe Kaiserslautern bin ich derzeit als stellvertretender Gruppenleiter tätig. Bei JuPa Rheinland-Pfalz Süd übernehme ich mit der Vorsitzenden und dem Bundesbeauftragten viele regionale und überregionale Informationsveranstaltungen, Kongresse und Aktionen. Um etwas frischen Wind in die Vorstandschaft der dPV Deutsche Parkinsonvereinigung e. V. in Neuss zu bringen, habe ich mich für die Bundesdelegiertenwahl in Kassel im September, bei der ich selbst als gewählter Delegierter sein werde, für den 2. Vorsitzenden beworben. Der Bundesverband der dPV mit Sitz in Neuss hat über 23.000 Mitglieder in Deutschland und der Vorstand setzt sich aus ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen. Alle reden von Veränderung und Verjüngung der Strukturen und kritisieren die Arbeit der gewählten Vorstandsmitglieder und deren Beisitzern. Ich denke nur wenn man bereit ist Verantwortung zu übernehmen und zu tragen, kann man etwas verändern. Dieses Engagement ist natürlich nur möglich, wenn Menschen hinter einem stehen und Unterstützung leisten. Ich als Betroffener, weiß wie wichtig die Öffentlichkeitsarbeit der Selbsthilfegruppen ist. Vor allen Dingen ist es oberste Priorität eines Vereins (Organisation) neue und vor allem junge Mitglieder zu gewinnen. Viele Jungerkrankte haben Berührungsängste in eine Selbsthilfegruppe einzutreten, weil ein Großteil der Regionalgruppen heute schon überaltert sind. Junge Erkrankte haben in der Regel andere Themen und andere Prioritäten und deshalb ist es wichtig, junge Mitglieder zu gewinnen und sie mit eigenen Themen und Treffen über die JuPa in die Vereinigung zu integrieren. Ich hatte das große Glück in Kaiserslautern in eine hervorragend funktionierende Regionalgruppe mit einer angeschlossenen JuPa Gruppe als Mitglied aufgenommen zu werden. Hier habe ich schnell gemerkt, dass es sowohl für Jungerkrankte als auch für die älteren Generationen ein separates als auch gemeinsames Angebot gibt, was hervorragend funktioniert und von beiden Seiten sehr gut angenommen wird. Ich bin stolz ein Teil dieser Gruppen zu sein und möchte mit meinem erweiterten Engagement weiter unterstützend für die Mitgliedergewinnung und Ausbau der Organisation mit beizutragen. Ich möchte mit diesem Beitrag alle Menschen die an einer chronischen Krankheit leiden und betroffen sind Mut machen sich ohne Scheu einer Selbsthilfegruppe anzuschließen und auch die Angehörigen und Freunde offen mit einzubeziehen. Es ist für alle Betroffenen leichter mit der Erkrankung umzugehen, wenn die Menschen im direkten Umfeld wissen, warum man sich verändert und was jeder einzelne zur Unterstützung und zum Verständnis beitragen kann.
Ich wünsche mir, dass ich für mein geplantes Engagement auch große Unterstützung erhalte, damit wir gemeinsam etwas für die Selbsthilfe und deren Fortbestand für die Zukunft beitragen können. Denn nur gemeinsam sind wir stark und in der Gemeinschaft ist alles einfacher und leichter zu bewältigen.
Ich bedanke mich für das Vertrauen, das ich von unserem dPV Regionalgruppenleiter, Landesbeauftragten Rheinland-Pfalz und Bundesbeauftragten der JuPa in der dPV Herrn Wilfried Scholl, der 1. Vorsitzenden der JuPa Rheinland-Pfalz Süd Ria Gerike und dem Stellvertreter Timo Lehmann erhalte. Auch meiner Partnerin Heike Marx möchte ich großen Dank sagen, dass sie mich bei meinem Engagement so tatkräftig unterstützt und mir mental und partnerschaftlich zur Seite steht. Ohne diese Unterstützung aller, wäre das vorgesehene Engagement nicht möglich.