
Veränderungen
Die nächsten Tage in denen ich noch im alten zu Hause wohnte und schon begann Stück für Stück im Keller zusammen zu stellen was mir persönlich gehörte, gab es immer wieder Diskussionen. Wenn meine Frau da war konnte ich nichts tun, da sie es nicht ertragen konnte, dass ich Sachen packe und ständig umhergelaufen bin. Also verlegte ich meine Aktivitäten bezüglich zusammenpacken in die Zeit in der sie bei der Arbeit war.
Wir saßen ja in den Tagen dann auch immer wieder zusammen beim Essen und abends am Fernseher und dabei kam es natürlich auch immer zu weiteren Gesprächen. Es war ihr einfach nicht aus dem Kopf zu bringen, dass ich mich wegen Petra von ihr trenne. Sie wollte unbedingt die Adresse und die Telefonnummer von Petra haben, damit sie mit ihr sprechen kann. Ich hab ihr dann auf einen Zettel die Adresse und die Telefonnummer aufgeschrieben und habe ihr gesagt, dann tu was du nicht lassen kannst und blamiere dich.
Ich hatte dann die Möglichkeit ab 25.10. in der Wohnung schon anzufangen und habe dann mit dem PKW schon einige kleine Sachen die ich schon gepackt hatte mitgenommen und in den Keller gestellt.
Am 2.11. habe ich mir dann einen großen Transporter geliehen und mein Sohn hat mir geholfen die Sachen einzupacken und nach Kaiserslautern zu bringen. Dort haben wir dann mit Hilfe von Petra alles in Keller und Wohnung gebracht und ich habe gleich meine Schlafcouch aufgestellt damit ich gleich da bleiben kann. Das Schlafzimmer hatte ich als erstes sauber gemacht und neu gestrichen, wobei mir auch Petra geholfen hat.
Somit habe ich mit Hilfe von Petra vom 25.10. – zum 07.11. die komplette Wohnung entrümpelt, sauber gemacht und alles neu gestrichen, neue Lampen angebracht und spärlich eingerichtet. Ich hatte lediglich zwei kleine Kleiderschränke, die Schlafcouch, einen Glastisch fürs Wohnzimmer, meinen Schreibtisch und meine persönlichen Sachen wie Kleider, Laptop, Werkzeuge und sonstige Sachen. Mehr war nicht da. Petra hat mir dann eine dicke Luftmatratze gegeben, die ich im Wohnzimmer als Sitzplatz hatte. Da ich das große Fernsehen ja in Katzweiler gelassen habe, hatte mir meine Stieftochter ihr kleines Fernsehen geliehen damit ich wenigstens übergangsweise eins habe. Also stand das kleine Fernseh auf dem Glastisch und ich lag auf der Luftmatratze in meinem Wohnzimmer.
Über die Schmerzen die ich während dem Umzug und der Renovierung hatte brauche ich nicht viel schreiben, es war einfach nur die Hölle, aber ich wusste das, dass ich da durch muss. Es gab keine andere Möglichkeit und ich muss mich an dieser Stelle wirklich bei Petra bedanken, die jeden Tag an meiner Seite war und mir sehr viel geholfen hat. Sie hat mich auch mit Essen und Trinken versorgt, da ich ja noch nichts selbst machen konnte in der Baustelle.
Am 29.10.2015 hatte ich ja dann auch den Termin bei Dr. Weis in Mannheim, dem Arzt der sich auf Fibromyalgie spezialisiert hat und eine Praxisklinik betreibt. Ich war dort um 09.00 Uhr, wurde gleich von einer netten Dame am Empfang gebeten ein paar Fragebogen auszufüllen. Aber das kennt man ja schon von anderen Fachärzten und Kliniken, es weiß nur niemand wie schwer mir das fällt, da ich nach einer halben DIN A 4 Seite schon so Schmerzen habe, dass ich den Stift schon nicht mehr halten kann und meine Schrift nicht mehr lesbar ist, da sie immer kleiner wird und bei zunehmendem Schmerz plötzlich Buchstaben erscheinen die ich gar nicht schreiben wollte.
Auf jeden Fall hat die ganze Untersuchung bis 14.00 Uhr gedauert und er hat mir dann ganz klar gesagt, dass ich neben Parkinson auch eine Fibromyalgie habe. Er gab mir zwei Empfehlungen wobei die zweite eine Therapie bei ihm in der Praxisklinik zu machen ausgeschieden ist, da diese selbst zu zahlen ist und von der Kasse nicht übernommen wird. Die zweite war die Empfehlung einer psychosomatischen Reha, wobei ich ja auch in Ichenhausen schon psychosomatisch mitbehandelt wurde.
Mit der nun feststehenden Diagnose war für mich klar jetzt muss ich alles mögliche in Angriff nehmen um evtl. doch noch von meinen Schmerzen loszukommen.
Hallo Hartmut, habe Deinen Blog komplett gelesen. Vieles davon wußte ich ja schon, aber so die Details nicht. Danke für Deine ausführliche Beschreibung Deines Leidenswegs mit Parkinson und Fibromyalgie. Manchmal können Krankheiten auch zu was gut sein. Ohne das wäre Magdalena nicht in Deinem Leben aufgetaucht und Du wärst weiterhin mit jemand zusammen, der Dich nicht wirklich zu schätzen wußte.
Ich wünsche uns, daß wir uns öfters sehen, dann Du bist für uns ein sehr guter Freund und wirst es immer bleiben!
Ganz liebe Grüße
Roland
Hallo Roland, das war nur der Anfang es werden noch viele interessante Seiten folgen. Wir sind ja erst im ersten Jahr, es folgen ja noch weitere 2 Jahre und der Blog soll ja auch dann weiter aktualisiert werden. Also weiterhin viel Spaß beim Lesen. Ihr seid für mich auch sehr wichtige Freunde und da wird sich auch nichts dran ändern. Bis bald und liebe Grüße Hartmut